Wenn Sie richtigen Käse (also keinen Analog-, Industrie- oder sonstigen Käs‘) verkosten, tun Sie vor allem bitte eines: Genießen Sie, schalten Sie Ihr Hirn auf Durchzug, lassen Sie sich voll und ganz auf das ein, was Ihnen Ihre Nase vermittelt und sich auf Ihrem Gaumen, in Ihrer Mundhöhle abspielt. Bei mir läuft das so: Schon beim Riechen am Käse entsteht ein Bild vor meinem inneren Auge und ich bin jedes Mal aufs Neue gespannt, ob meine Geschmackspapillen dasselbe sagen. Und dann entfaltet er sich, der einmalige Geschmack der Kräuter, Gräser und Blumen der Weiden, auf denen die Kühe grasen durften … vollmundig, weich, geschmeidig, manchmal herb, leicht säuerlich – jedenfalls immer ein Genuss, das sind die Käse der Sennerei Huban!
Außer auf den Genussfaktor sollten Sie Ihr Augenmerk auch noch auf die Reihenfolge legen: Beim Verkosten von Käse beginnt man immer mit jungem Käse und arbeitet sich langsam zu älterem Käse vor – wenn Sie umgekehrt vorgehen, schmecken Sie nach der Wucht der alten Käsesorten die jungen überhaupt nicht.
Weiters wichtig: Lassen Sie dem Käse Zeit! Das heißt konkret: Nehmen Sie ihn eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank, damit er „atmen“ und seinen vollen Aromenreigen entfalten kann. Sie werden sehen (bzw. schmecken): Der Käse schmeckt jetzt ganz anders als direkt aus dem Kühlschrank.
Am besten verkosten Sie Käse pur oder mit Brot oder Apfelscheiben – die letzten beiden eignen sich auch perfekt zum Neutralisieren zwischendurch.
Eine Anekdote am Rande: Kürzlich gab es Schinken-Käse-Toast bei uns. Nach dem ersten wollte unsere Tochter einen zweiten. Danach noch einen dritten. Hmm … die abgepackten Emmentalerscheiben waren aufgebraucht (jaaa, shame on me, dass ich die überhaupt verwende, aber im Umzugsstress von Vorarlberg nach Wien sei mir ein klein wenig Nachsicht gegönnt …). Gott sei Dank hatte ich noch den k.u.k. Emmentaler von der Sennerei Huban im Käse-Kühlschrank! Nachdem unsere Tochter ihren dritten Toast verzehrt hatte, meinte sie: „Mama, beim letzten Toast hat der Käse jetzt aber viel besser geschmeckt als bei den vorherigen zwei.“ YES!!! Welch Erfolgserlebnis! Unsere Tochter ist geschmackstechnisch schon dermaßen auf „authentisch, ehrlich, gut“ getrimmt, dass sie jeden „fake“ sofort im Ansatz erkennt … 🙂