Sehr spannend, wo überall KÖSTLICHES AUS VORARLBERG auftaucht. Beim Stöbern im Internet sind wir auf den Zeitreiseführer Vorarlberg gestoßen. Im Beitrag „Fremd im eigenen Lande: Der Schübling aus Vorarlberg“ wird das Thema Schübling ausführlich beleuchtet und zu unserer (positiven!) Überraschung sind wir am Ende des Beitrags neben Wikipedia & Co als Link zum Thema gelistet. Sachen gibt’s! 🙂
Aus Schüblingen lassen sich unter anderem so köstliche Gerichte zaubern wie ein Schüblingsalat.
Nachfolgend auszugsweise der Text des Zeitreiseführers Vorarlberg, abrufbar unter dem Link: http://zeitreisefuehrer-vorarlberg.blogspot.co.at/2008/03/schbling-out.html?m=1
Schübling bezeichnet eine Vorarlberger Wurstspezialität ist aber auch ein Bestandteil österreichisch/deutscher Amtssprache.
Schübling bezeichnet eine Vorarlberger Wurstspezialität ist aber auch ein Bestandteil österreichisch/deutscher Amtssprache. Einer der wohl interessantesten Schüblinge dürfte aber der 75jährige Josef Weibel aus „Vorderösterreich“ – wozu Vorarlberg zeitweise gehörte – gewesen sein, den man österreichisch hin und her verschob.
Schübling oder Knacker, Metzger oder Fleischhauer. Was bei den meisten Österreichern gemeinhin als Knacker oder Knackwurst bekannt und beliebt ist, heißt in Vorarlberg Schübling. Die Knacker verdanken ihre Sachbezeichnung dem Umstand, dass sie beim Biss ein leicht knackendes Geräusch hören lassen. Dies setzt ein richtiges zerkleinertes und emulgiertes Brät (nach den Regeln der Handwerkskunst zugleich fest wie auch etwas flaumig, also ohne Kutterfehler und mit teilweiser Emulgierung) und die richtige Räucher- und Brühtechnologie voraus.
Die Vorarlberger Wurstsorte ist allerdings etwas gröber, ohne Zusatz von Kartoffelstärke und nur (als Rote oder St. Galler) größer als der Knacker. Aber auch der ganz herkömmliche Schübling braucht einen Pass. Der Bregenzer schiebt sich einen Schübling aus dem Metzgerladen „z’Nüne“ (zur 9-Uhr-Jause) zwischen die Zähne. Der die gleichen Eßgelüste verspürende Ostösterreicher zieht hingegen der „Knacker“ vom Fleischhauer die Wursthaut ab. Aber nicht nur in der „Verzehrweise“ und der „Amtsbezeichnung“ gibt es Unterschiede: Beim Schübling handelt es sich laut Lebensmittel-Kodex um eine so genannte „Brätwurst“ der Klasse 2 (dazu gehören auch Weißwürste, Knacker oder Leberkäse).
Im Gegensatz zu anderen Ländern darf in Vorarlberg dem Schübling keine Kartoffelstärke zugesetzt werden, dafür kann der Bindegewebsanteil höher sein. Erlaubte Bestandteile sind im Ländle lediglich: Rind- oder Schweinefleisch, Wasser, Salz, Speck und Schwarten bzw. Salzstoß (auch „Knochenputz“ genannt, das sind aus Sehnen, Fett und Fleisch bestehende Kleinstabschnitte der Skelettmuskulatur). Schüblinge weisen durchgehend einen relativ hohen Energie- und Salzgehalt auf und sind so nicht gerade als Diätnahrung tauglich.
Schübling oder Döner. Der Schübling, ein Würstelstandklassiker (ursprünglich im heißen Wasser erwärmt, heute fast nur noch in seiner Langform als St. Galler Schübling oder „Rote“ gegrillt) wird in Vorarlberg mehr und mehr vom Döner-Kebap-Stand verdrängt. Nicht weil deren Verkaufspolitik aggressiv wäre, sondern weil sich auch der sparsame den Schwaben verwandte Vorarlberger heute um das selbe Geld gerne etwas mehr gönnt: Döner-Kebap. Ulrich Gabriel (Rufname: Gaul) hat auf seiner Website ein liebes Gedicht (Döner Rap) mit dem Schlusssatz „Schübling out“ vertont. (Quelle: Zeitreiseführer Vorarlberg, Link siehe am Anfang des Textes)