Oft liest man von „kaltgepressten“ Ölen, oft ist es Humbug oder führt sich schlichtweg ad absurdum. Etwa wenn Kürbiskernöl aus gerösteten Kürbiskernen gepresst wird – da bringt das kalt pressen auch nicht mehr viel, denn die wertvollsten Inhaltsstoffe sind schon beim Rösten der Kerne flöten gegangen. In der Ölmühle Sailer wird das Kürbiskernöl tatsächlich kalt gepresst – aus ungerösteten Kürbiskernen. Ist viel milder im Geschmack, samtiger, nicht so dominant. Und eben noch voll arteigener, ursprünglicher Fettsäuren, Fettbegleit- und sonstiger Inhaltsstoffe.
Klar ist, dass der Ertrag beim Pressen aus erwärmten Saaten höher ist, weil sich die Fette leichter und schneller lösen. Lukrativer also. Bloß: Ab einer gewissen Temperatur verwandeln sich die „guten“ Fettsäuren (Linol- und Linolensäure) in Transfette, die zur Verstopfung der Arterien und zu koronaren Herzerkrankungen führen können.
Kaltgepresste Öle sind sozusagen Ehrensache. Hierbei steht nicht der größtmögliche Ertrag im Vordergrund, sonern dass die essenziellen Stoffe erhalten bleiben. Im Falle der Ölmühle Sailer bedeutet kaltgepresst, dass alle Öle bei unter 37°C gepresst werden – aus Samen, Nüssen, Kernen und Kokosraspeln in Rohkostqualität. Die so gewonnenen Öle, Muse und Mehle sind reich an gesunden, kostbaren Inhaltsstoffen.
Dass Sailers tatsächlich keimfähige Saaten verarbeiten, hat sich bereits im wahrsten Sinne des Wortes erwiesen: Einmal haben sie unabsichtlich ein paar Samen in der Einfahrt verstreut und im darauffolgenden Frühling sind dort dann die entsprechenden Pflänzchen gesprießt, wie uns Christian Sailer erzählt. Aussaat mal anders sozusagen. 😉